Chögyam Trungpa Rinpoche war einer der letzten großen Lamas, der seine Ausbildung in Tibet vollendet hatte, bevor er 1957 vor den Chinesen floh. Als er 1959 nach England kam, war er bereits ein vollendeter Yogin und Gelehrter. Rigdzin Shikpo begegnete ihm im Jahre 1965 und empfing Dzogchen Unterweisungen von ihm. 1970 verließ Trungpa Rinpoche Großbritannien und ging nach Amerika. Zu der Zeit fokussierte er seine Lehraktivität sehr stark auf die Kagyü-Linie, obwohl es weithin bekannt war, dass er auch ein Dzogchen-Meister war. In Absprache mit S.H. Dilgo Khyentse Rinpoche gründete er 1975 die Longchen Foundation als ein Fahrzeug für die Dzogchen Lehren der tibetischen Tradition.
Trungpa Rinpoche lag viel daran, eine Tradition des Dharma zu errichten, die im Alltag geübt werden konnte anstatt in einem Kloster. Er glaubte, dass es möglich sei, eine, wie er es nannte, “Erleuchtete Gesellschaft” aufzubauen, in der jeder Einzelne seine eigene natürliche Würde und die der anderen respektierte. Diese Gesellschaft nannte er Shambhala, nach dem legendären Königreich im Himalaya, in der die gesamte Gesellschaft sich dem Dharma widmet. Inzwischen heißt die zentrale Organisation seiner Linie „Shambhala”. Trungpa Rinpoche betonte, dass man kein Buddhist sein müsse, um erleuchtet oder Teil einer erleuchteten Gesellschaft zu werden.
Mehr Informationen über Leben und Werk von Trungpa Rinpoche finden sich hier: The Chronicle Project.